Zwei aktuelle Kritiken pünktlich zum Kinostart, wie hat Sven das denn geschafft?
Jungle Cruise (2021)
Zeichentrickfilme und Themenparks gehörten früher zu den Kerngeschäften von Disney. Mit der Zeit wurden aus einfachen Fahrgeschäften grosse Spielfilme. Nach Pirates of the Caribbean und Tomorrowland findet sich nun auch die Jungle Cruise aus dem Disneyland auf der Leinwand wieder. In der Adaption von Actionregisseur Jaume Collet-Serra (Non-Stop) wurden die tierischen Animatronics der Dschungelfahrt leider gegen Computeranimationen ausgetauscht. Dafür bekommt man statt der einfachen Parkangestellten einen starbesetzten Cast rund um Emily Blunt.
Jungle Cruise präsentiert uns seine Heldin ohne Umschweife. Der Überfall auf ein Museum ist schon im Gange, alles wohl überlegt und geplant. Sicher marschiert Emily Blunt durch die viktorianischen Hallen und versteckt sich dabei mehr schlecht als recht. Die schnelle Eskalation der Situation zeigt die Stärken von Collet-Serra. Schnelle Schnitte und der geübte Einsatz der Umgebung sorgen für eine humorvolle Actionsequenz. In den besten Momenten erinnern die temporeichen Szenen an einen gewissen Archäologieprofessor, der es ebenfalls oft mit den Deutschen zu tun hatte.
Vollständige Kritik
Generation Beziehungsunfähig (2021)
Fredrik Lau ist grundsympathisch und sah schon immer älter aus als er eigentlich ist. So könnte sein Tim wirklich schon um die 35 sein und kurz vor dem stehen, was sein Chef in der Social-Media-Agentur gerade erfährt – dem Fall ins Bodenlose. Aber bevor das passiert, kann man noch die nächste Party ruinieren oder seinem Grossvater einen Joint zum Geburtstag schenken. Denn so lange noch jemand darüber lacht, kann so ein rücksichtsloses Verhalten ja nichts Schlechtes sein.
Aber um das Scheitern geht es in Generation Beziehungsunfähig gar nicht. Es geht um das Überwinden von Hürden, einem anderen Menschen vertrauen können und sich selbst fallen zu lassen – aber bitte nicht in den Rhein. Die andere Generation, die noch Beziehungen geführt hat, kommt nur am Rande vor. Tims Vater bleibt ein Posterboy und seine Mutter tritt nur in sein Leben, weil auch sie den Weg in die sozialen Netzwerke gefunden hat. Alle anderen der Generation Facebook sind gefangen in ihrem Alltag, scheinbar wirklich unfähig zu jeder Art von Beziehungen.
Vollständige Kritik